An meine Mitvorstände im BuVo,
(ebenfalls wieder zur Veröffentlichung auf meiner Webseite)
ich habe das vergangene, in katholischen Teilen Bayerns verlängerte Wochenende genutzt, um mir über die aktuelle Situation Gedanken zu machen.
Es ist schon länger so, das zu (bisher eher kleinen) Teilen der Vorstandskollegen ein eher gespanntes, von Misstrauen geprägtes Verhältnis bestand. Dies hat sich seit den „Vorfällen“ rund um das CSD-Wochenende in Nürnberg drastisch verändert, sodaß ich jetzt feststellen muss, das das Verhältnis zu den meisten Vorstandskollegen als „zerrüttet“ zu betrachten ist; auch zu Kollegen, mit denen ich bereits vor der Zeit im Bundesvorstand über Jahre -wie ich dachte vertrauensvoll- zusammen gearbeitet habe.
War es vor 2 Wochen noch so, das der Bundesvorstand mir (fast) komplett das Vertrauen ausgesprochen hat und der erneuten Beauftragung als WahlkampfKoordinator zugestimmt hat (https://redmine.piratenpartei.de/issues/199210) so hat sich seit jenem Vorfall, zudem ich hier (https://martin.kollien-glaser.de/?p=510) Stellung genommen habe die Stuation vollständig verändert.
Seitens einzelner Vorstandskollegen wurde ich zum Rücktritt aufgefordert, es wurde davon gesprochen, die Beauftragung zum WKKo wieder zurückzuziehen und es wurde bereits mit möglichen Alternativen gesprochen.
(Unbestätigten) Gerüchten zu Folge soll bereits auf der PolGF-Tagung am vergangenen Wochenende davon gesprochen worden sein, das mir die Beauftragung bereits wieder entzogen worden sein soll.
Zum Einen wurde mir dies bisher noch nicht mitgeteilt und zum Anderen habe ich in den gemeinsamen Kanälen nichts davon gelesen, sodaß ich inzwischen davon ausgehen muß, das (wie in der Vergangenheit schon einmal geschehen) alternative Kanäle verwendet wurden um über Personen zu sprechen ohne das diese davon Kentnis erhalten.
An dieser Stelle möchte ich dem Kollegen @Tastenquäler gegenüber meine deutliche Bitte um Entschuldigung aussprechen, denn er war derjenige, den ich mit einem solchen Verhalten damals (kurz vor seinem dann folgenden Rücktritt) mit „ausgeschlossen“ hatte.
All dies führt mich zu der Feststellung, das nicht nur (größere) Teile des Bundesvorstandes ihr Vertrauen in mich verloren haben, sondern auch meinerseits das Vertrauen in die Kollegen deutlich geschädigt ist.
Daher gebe ich mit sofortiger Wirkung meine Beauftragung als WahlkampfKoordinator zurück
und möchte bei den KandidatInnen zur Europawahl, wie auch bei den WahlkampfKoordinatoren der Länder dafür um Entschuldigung bitten – aber eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem beauftragenden Bundesvorstand ist für mich inzwischen (leider) nicht mehr vorstellbar.
Selbstverständlich stehe ich euch -so gewünscht- mit Rat, Tat und Arbeit gerne weiterhin zur Verfügung, dieser Wahlkampf ist für das Überleben der Piratenpartei weiterhin enorm wichtig und es schmerzt hier nicht in der von mir angebotenen Form aktiv mitwirken zu können.
Ich habe viele Geschäftsordnungsbereiche in diesem Bundesvorstand übernommen, die nicht meinen eigenen „Schwerpunktarbeiten“ entsprechen, die kein anderer übernehmen wollte oder, die „schon immer der 2V übernommen hatte“. Ich habe diese zum Start des 16. BuVo übernommen um meinen „politischen Kollegen“ und allem voran der Vorsitzenden den Rücken für politische Arbeit freizuhalten und habe nach den Rücktritten des GenSek und des 2. stellv. GenSek hier die Aufgabenbereiche und Zuständigkeiten noch erweitert.
Ich muß aber, speziell in der letzten Zeit feststellen, das meine Vorstellungen und die des gesamten Vorstands zunehmend mehr auseinander gehen, sodaß ich Aufgaben ausführen muß, hinter denen ich persönlich nicht stehe. (Da es aber von der Mehrheit des Vorstands so gewünscht und beschlossen wurde, habe ich die Punkte entsprechend ausgeführt)
Um es an dieser Stelle deutlich zu formulieren: Dies ist KEIN Rücktrittsschreiben und dies wird es im Zusammenhang mit den erhobenen Vorwürfe auch nicht geben.
Ich werde mich aber meinerseits aus den GO-Bereichen, in denen ich nicht mehr bereit bin, die konträren Meinungen und Beschlüsse der Kollegen nach außen zu vertreten und zu verkaufen, zurückziehen bzw. diese zurückgeben.
Auch werde ich zukünftig dort, wo ich Probleme mit Beschlüssen habe, mich nicht mehr „nur“ enthalten, sondern dort wo ich es als notwendig erachte, auch gegen die Mehrheit des Vorstands stimmen.
Die Zeiten des „wenn es die Mehrheit will, dann trage ich das mit“ sind vorbei.
Hiermit gebe ich nachfolgende Geschäftsordnungsbereiche zurück:
- Leitung und Koordination der Vorstandssitzungen (1)
- Dokumentation und Nachvollziehbarkeit der Vorstandsarbeit (1)
- Rechtsangelegenheiten (1)
- Aufsicht über die Bundesgeschäftsstelle (1)
- Internationale Koordination (1)
- Junge Piraten (1)
- Forum (1)
- Abwicklung PShop (1)
- Innerparteiliche Events & Veranstaltungen (1)
- Innerparteiliche Kommunikation und Meinungsbildung (1)
- Mitglieder-Werbemaßnahmen, Umfragen und Bürgerbeteiligung (2)
- Antragskommission BPT (2)
- Ansprechpartner Generalsekretariate (2)
- Datenschutz (2)
Selbstverständlich steht es meinen Vorstandskollegen offen, mir auch weitere GO-Zuständigkeiten zu nehmen.
Desweiteren stehe ich nicht mehr „automatisch“ zur Verfügung um Ausschreibungs-, Geschäftsordnungs- oder Antragstexte „im Auftrag“ zu formulieren, wie zuletzt jene Ausschreibung zum P-Shop – Lager, die ich in der vergangenen BuVo-Sitzung für das darauf folgende Wochenende angekündigt hatte, meinen Kollegen in der NÖ-Sitzung (aufgrund der fortgeschrittenen Zeit) zumindest noch verlinkt hatte, mit der Bitte sich diese durchzulesen und bei Problemen oder Änderungswünschen dies zu kommunizieren.
Wie ich hören durfte hies es in der dieswöchigen Arbeitssitzung „ich hätte diese noch nicht abgeliefert“, eigentlich ging ich davon aus, das „der Auftraggeber dieser Ausschreibung“ sich dann um den weiteren Fortgang und die Veröffentlichung selbst kümmert.
Ich beabsichtige weiterhin von meiner Seite konstruktiv mit den Vorstandskollegen, dort wo es von diesen gewünscht wird zusammen zu arbeiten, werde weiterhin Interna als solche behandeln (auch wenn mir hier ständig das Gegenteil unterstellt wurde). Dort wo ich anderer Meinung bin, stehe ich jedoch nicht mehr zur Ausführung zur Verfügung.
Sollte der Vorstand der Meinung sein, mich mittels „Amtsenthebungsverfahren“ aus dem Vorstand zu entfernen oder mich in meinen Mitwirkungsmöglichkeiten zu beschneiden, so teile ich hiermit bereits mit, das ich dagegen mittels Schiedsgerichtsanrufung vorgehen werde, dabei aber auf das Mittel der „einstweiligen Verfügung“ verzichten werde.
Ich beabsichtige auch dieses Schreiben aus Transparenzgründen auf meiner Webseite zu veröffentlichen, so wie es ja bereits mit meinem letzten „Pamphlet“ geschehen ist.
Ich wünsche der Partei weiterhin und habe dies auch über lange Zeit selbst versucht und angeregt/eingefordert, dass wir im laufenden Wahlkampf, bei dem es ums Überleben der Partei geht, die Streitereien einstellen und gemeinsam an einem Strang (und in die gleiche Richtung) ziehen, um die durchaus bestehende Chance des Wiedereinzugs ins EU-Parlament zu erreichen.
An meine Mitvorstände im BuVo,
(ebenfalls wieder zur Veröffentlichung auf meiner Webseite)
ich habe das vergangene, in katholischen Teilen Bayerns verlängerte Wochenende genutzt, um mir über die aktuelle Situation Gedanken zu machen.
Es ist schon länger so, das zu (bisher eher kleinen) Teilen der Vorstandskollegen ein eher gespanntes, von Misstrauen geprägtes Verhältnis bestand. Dies hat sich seit den „Vorfällen“ rund um das CSD-Wochenende in Nürnberg drastisch verändert, sodaß ich jetzt feststellen muss, das das Verhältnis zu den meisten Vorstandskollegen als „zerrüttet“ zu betrachten ist; auch zu Kollegen, mit denen ich bereits vor der Zeit im Bundesvorstand über Jahre -wie ich dachte vertrauensvoll- zusammen gearbeitet habe.
War es vor 2 Wochen noch so, das der Bundesvorstand mir (fast) komplett das Vertrauen ausgesprochen hat und der erneuten Beauftragung als WahlkampfKoordinator zugestimmt hat (https://redmine.piratenpartei.de/issues/199210) so hat sich seit jenem Vorfall, zudem ich hier (https://martin.kollien-glaser.de/?p=510) Stellung genommen habe die Stuation vollständig verändert.
Seitens einzelner Vorstandskollegen wurde ich zum Rücktritt aufgefordert, es wurde davon gesprochen, die Beauftragung zum WKKo wieder zurückzuziehen und es wurde bereits mit möglichen Alternativen gesprochen.
(Unbestätigten) Gerüchten zu Folge soll bereits auf der PolGF-Tagung am vergangenen Wochenende davon gesprochen worden sein, das mir die Beauftragung bereits wieder entzogen worden sein soll.
Zum Einen wurde mir dies bisher noch nicht mitgeteilt und zum Anderen habe ich in den gemeinsamen Kanälen nichts davon gelesen, sodaß ich inzwischen davon ausgehen muß, das (wie in der Vergangenheit schon einmal geschehen) alternative Kanäle verwendet wurden um über Personen zu sprechen ohne das diese davon Kentnis erhalten.
An dieser Stelle möchte ich dem Kollegen @Tastenquäler gegenüber meine deutliche Bitte um Entschuldigung aussprechen, denn er war derjenige, den ich mit einem solchen Verhalten damals (kurz vor seinem dann folgenden Rücktritt) mit „ausgeschlossen“ hatte.
All dies führt mich zu der Feststellung, das nicht nur (größere) Teile des Bundesvorstandes ihr Vertrauen in mich verloren haben, sondern auch meinerseits das Vertrauen in die Kollegen deutlich geschädigt ist.
Daher gebe ich mit sofortiger Wirkung meine Beauftragung als WahlkampfKoordinator zurück
und möchte bei den KandidatInnen zur Europawahl, wie auch bei den WahlkampfKoordinatoren der Länder dafür um Entschuldigung bitten – aber eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem beauftragenden Bundesvorstand ist für mich inzwischen (leider) nicht mehr vorstellbar.
Selbstverständlich stehe ich euch -so gewünscht- mit Rat, Tat und Arbeit gerne weiterhin zur Verfügung, dieser Wahlkampf ist für das Überleben der Piratenpartei weiterhin enorm wichtig und es schmerzt hier nicht in der von mir angebotenen Form aktiv mitwirken zu können.
Ich habe viele Geschäftsordnungsbereiche in diesem Bundesvorstand übernommen, die nicht meinen eigenen „Schwerpunktarbeiten“ entsprechen, die kein anderer übernehmen wollte oder, die „schon immer der 2V übernommen hatte“. Ich habe diese zum Start des 16. BuVo übernommen um meinen „politischen Kollegen“ und allem voran der Vorsitzenden den Rücken für politische Arbeit freizuhalten und habe nach den Rücktritten des GenSek und des 2. stellv. GenSek hier die Aufgabenbereiche und Zuständigkeiten noch erweitert.
Ich muß aber, speziell in der letzten Zeit feststellen, das meine Vorstellungen und die des gesamten Vorstands zunehmend mehr auseinander gehen, sodaß ich Aufgaben ausführen muß, hinter denen ich persönlich nicht stehe. (Da es aber von der Mehrheit des Vorstands so gewünscht und beschlossen wurde, habe ich die Punkte entsprechend ausgeführt)
Um es an dieser Stelle deutlich zu formulieren: Dies ist KEIN Rücktrittsschreiben und dies wird es im Zusammenhang mit den erhobenen Vorwürfe auch nicht geben.
Ich werde mich aber meinerseits aus den GO-Bereichen, in denen ich nicht mehr bereit bin, die konträren Meinungen und Beschlüsse der Kollegen nach außen zu vertreten und zu verkaufen, zurückziehen bzw. diese zurückgeben.
Auch werde ich zukünftig dort, wo ich Probleme mit Beschlüssen habe, mich nicht mehr „nur“ enthalten, sondern dort wo ich es als notwendig erachte, auch gegen die Mehrheit des Vorstands stimmen.
Die Zeiten des „wenn es die Mehrheit will, dann trage ich das mit“ sind vorbei.
Hiermit gebe ich nachfolgende Geschäftsordnungsbereiche zurück:
Selbstverständlich steht es meinen Vorstandskollegen offen, mir auch weitere GO-Zuständigkeiten zu nehmen.
Desweiteren stehe ich nicht mehr „automatisch“ zur Verfügung um Ausschreibungs-, Geschäftsordnungs- oder Antragstexte „im Auftrag“ zu formulieren, wie zuletzt jene Ausschreibung zum P-Shop – Lager, die ich in der vergangenen BuVo-Sitzung für das darauf folgende Wochenende angekündigt hatte, meinen Kollegen in der NÖ-Sitzung (aufgrund der fortgeschrittenen Zeit) zumindest noch verlinkt hatte, mit der Bitte sich diese durchzulesen und bei Problemen oder Änderungswünschen dies zu kommunizieren.
Wie ich hören durfte hies es in der dieswöchigen Arbeitssitzung „ich hätte diese noch nicht abgeliefert“, eigentlich ging ich davon aus, das „der Auftraggeber dieser Ausschreibung“ sich dann um den weiteren Fortgang und die Veröffentlichung selbst kümmert.
Ich beabsichtige weiterhin von meiner Seite konstruktiv mit den Vorstandskollegen, dort wo es von diesen gewünscht wird zusammen zu arbeiten, werde weiterhin Interna als solche behandeln (auch wenn mir hier ständig das Gegenteil unterstellt wurde). Dort wo ich anderer Meinung bin, stehe ich jedoch nicht mehr zur Ausführung zur Verfügung.
Sollte der Vorstand der Meinung sein, mich mittels „Amtsenthebungsverfahren“ aus dem Vorstand zu entfernen oder mich in meinen Mitwirkungsmöglichkeiten zu beschneiden, so teile ich hiermit bereits mit, das ich dagegen mittels Schiedsgerichtsanrufung vorgehen werde, dabei aber auf das Mittel der „einstweiligen Verfügung“ verzichten werde.
Ich beabsichtige auch dieses Schreiben aus Transparenzgründen auf meiner Webseite zu veröffentlichen, so wie es ja bereits mit meinem letzten „Pamphlet“ geschehen ist.
Ich wünsche der Partei weiterhin und habe dies auch über lange Zeit selbst versucht und angeregt/eingefordert, dass wir im laufenden Wahlkampf, bei dem es ums Überleben der Partei geht, die Streitereien einstellen und gemeinsam an einem Strang (und in die gleiche Richtung) ziehen, um die durchaus bestehende Chance des Wiedereinzugs ins EU-Parlament zu erreichen.