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Parteitage, Kandidaturen und meine Überlegungen dazu …

… noch nicht final abgeschlossen, aber doch so weit, das ich sie mal vorsichtig streue um zu sehen, wie diese ankommen.

am kommenden Wochenende, am 28. & 29. Oktober findet der Landesparteitag Bayern statt, am ersten Dezemberwochenende, genauer am 2. & 3. Dezember der Bundesparteitag, beide mit Vorstandswahlen …

Und, natürlich mache ich mir zu beiden so meine Gedanken …

In Bayern wurde ich 2022 ja -für mich sehr überraschend- vom Amt des Landesvorsitzenden abgewählt, wenige Tage später dann auf dem Bundesparteitag zum stellvertretenden Vorsitzenden auf Bundesebene gewählt.
Dieses mal, im Unterschied zu 2022 kalkuliere ich ein mögliches Scheitern von Anfang an gleich mit ein und, ich kann das nicht ganz verhehlen, ich würde mich sogar fast ein Bischen freuen, sollte es soweit kommen, wenn ich auf diesen beiden Parteitagen in kein Amt gewählt werden würde. Es blieb doch über die letzten Jahre viel zu viel liegen, was ich eigentlich gerne gemacht hätte, aber die Zeit dafür nicht fand …

Aber, der Reihe nach.

Der Landesvorstand Bayern ist in einem bemitleidenswerten Zustand, der Vorsitzende (ja, jener, der von der Basis mir vorgezogen wurde) ist zurück getreten, weil er die Anmeldung zur Landtagswahl in Bayern wegen nicht eingehaltenen Fristen versemmelt hat. Der stellvertretende Vorsitzende hat seinen Lebensmittelpunkt bereits in ein anderes Bundesland verlegt, ist parteipolitisch nur noch deswegen in Bayern geblieben, weil der LaVo sonst wohl endgültig handlungsunfähig geworden wäre. Der Generalsekretär, der damals mit mir im Landesvorstand angefangen hat, wird – so hört man- wohl auch nicht wieder antreten, sodaß derzeit nur der Schatzmeister (der ebenfalls zeitgleich mit mir in den Landesvorstand kam) seine erneute Kandidatur bekanntgegeben hat. Eine Kandidatur, die wiederrum andere wohl eher noch zögern lässt, ob sie ebenfalls ihren Hut in den Ring werfen.

Will ich erneut kandidieren?
Auf diese Frage gibt es von mir ein klares NEIN, ich werde mich nicht selbst als Kandidat aufstellen!
Nun muss aber ein fast kompletter vorstand neu gewählt werden, der Vorstand eines Landesverbandes, der eigentlich gerade voll motiviert einen Wahlkampf zu Ende gebracht hätte, wenn nicht … aber davon schrieb ich ja oben.
So befürchte ich, das die Teilnehmerzahl noch einmal geringer ausfallen wird, als sie es auf den letzten Parteitagen schon war.
Ich höre von der ein oder anderen Überlegung munkeln, im wiki steht außer dem bereits erwähnten Schatzmeister und , wie ich gerade lesen durfte der bisherige Beisitzer noch kein weiterer neuer Kandidat.
Zu dem Beisitzer werde ich an dieser Stelle nichts weiter schreiben …

Notwendig sind laut Satzung die besetzten Vorstandsämter Vorsitzender, stellv. Vorsitzender, Generalsekretär und Schatzmeister. Eine Satzungsänderung zumindest den Posten des Generalsekretär auf optional zu setzen liegt nicht vor, sodaß diese 4 Ämter mindestens gewählt werden müssen!
Sollte es hier an der ein oder anderen Stelle an Kandidaten fehlen, dann wäre ich bereit meine Arbeit und Erfahrung nocheinmal einzubringen.

Und dann zum Bundesparteitag und meinem Vorstandsamt dort …
Auch wenn jetzt gerade, wenn ich diesen Blogbeitrag schreibe (ich werde ihn eh nicht gleich veröffentlichen) wieder mal die üblichen Verdächtigungen laut werden, ich würde Informationen leaken etc, so habe ich mich dennoch entschlossen meine Person und meine Arbeit der Partei anzubieten.
Nach aktuellem Stand werde ich nicht (?nur?) wieder als stellvertretender Vorsitzender kandidieren, sondern für das Amt als Vorsitzender meinen Hut in die Runde werfen …

In dem jetzt schon wieder viel zu zögerlich beginnenden Wahlkampf, dem diesmal für die Gesamtpartei achso wichtigen Wahlkampf zum Europaparlament ist es nicht die Aufgabe des Vorstands in der Öffentlichkeit (vorzu-)turnen, das wird bis in den Juni die Aufgabe unserer Spitzenkandidaten sein. Die Aufgabe des Vorstands und insbesondere des Vorsitzenden sehe ich darin, die Partei zu motivieren, zu unterstützen den Wahlkampf zu führen. Ein regelmäßiger und intensiver Kontakt in die Landesverbände, in die Arbeitsgemeinschaften und zu den Kandidaten, die bereit sind diesen Wahlkampf aktiv zu betreiben.
Und hier ist -so meine feste Meinung- keine Doppelrolle als Kandidat UND Vorstand möglich und sinnvoll.
Ein Vorstand muss für ALLE Parteimitglieder, für alle „Strömungen“ arbeiten und zur Verfügung stehen, kein „die trollen doch nur“, weil sie anderer Meinung sind.
Den Kontakt und Austausch mit den Landesvorsitzenden werde ich deutlich intensivieren, mein Engagement auf Bundesebene (so erwünscht) wird vor lokaler Arbeit noch mehr als in den letzten Jahren bereits Vorrang haben.
Die Vorstandsarbeit muss wieder mehr zu einer Arbeit vom Vorsitzenden geleitet, geführt und moderiert werden. Ein Austausch, der alle Vorstände zu jeder Zeit auf dem aktuellem Stand hält muss stattfinden und nicht weiter dieses
„jeder wurschtelt in seinem Bereich rum, was und wie er will und der Rest des Vorstands (oder vielleicht auch nur ich als missliebiger Einzelner?) muss nicht informiert werden“

Ich plädiere (und stehe) dafür, das der BuVo sich nicht nur 14-tägig zur Arbeitssitzung trifft, sondern das diese zukünftig wöchentlich stattfinden, so wie es „damals“ ganz zu Begin meiner Arbeit im Landesvorstand in Bayern schon war.

Ich habe definitiv keine persönlichen Ziele oder Vorteile von meiner Arbeit im Vorstand, betreibe diese nicht um einen aussichtsreichen Listenplatz zu erhalten, nicht zur Finanzierung ausschweifender Reisen (Reisen, die ich häufig mit dem 49€-Ticket, mit Couchsurfing bei Mitgliedern oder mit möglichst billigen Unterkünften unternehme)

Vermutlich wird dieser Vorwahlkampf zum Bundesparteitag mal wieder ein schmutziger werden, wer weiß also, was da noch alles an „Vorwürfen“ aufgetan werden wird um mich und andere mögliche Kandidaten für ein Vorstandsamt mit Dreck zu bewerfen.
Aber, wie bereits geschrieben, ich stelle mich zur Verfügung und wenn meine Arbeit nicht erwünscht ist, dann werde ich endlich mal wieder viel Zeit haben für jene Dinge, die alle liegen geblieben sind …

In dem Sinne …